Bachelorarbeit BCLR-2012-01

Bibliograph.
Daten
Berberich, Torsten: Untersuchung des Einflusses von multimodaler Interaktion im Fahrzeug auf das Fahrverhalten.
Universität Stuttgart, Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Bachelorarbeit Nr. 1 (2012).
95 Seiten, deutsch.
CR-Klassif.H.5.2 (Information Interfaces and Presentation User Interfaces)
Kurzfassung

Durch die steigende Anzahl an Infotainment-Systemen werden eine Vielzahl von neuartigen Bedienelementen in Fahrzeuge eingebaut, die teilweise eine komplexe Handhabung erfordern und somit den Fahrer ablenken können. In dieser Arbeit wurde der Einfluss von multimodalen Interaktionen im Fahrzeug auf das Fahrverhalten untersucht. Deshalb wurde ein bestehendes multimodales System, das ein neuartiges Konzept zur Interaktion im Automobil realisiert, erweitert. Bei diesem Konzept wird das Objekt über ein Sprachkommando ausgewählt und mit Touch-Gesten auf einem Tablet-Computer manipuliert. Dieses System wurde um einen Eye Tracker ergänzt, der zur späteren Evaluierung des Blickverhaltens, sowie zur Auswahl eines Objektes, bei einer unvollständigen Spracheingabe genutzt werden kann. In einer Vorstudie wurde untersucht, ob die Teilnehmer den Blick bei einem Sprachkommando auf das gewählte Objekt richten oder dieser auf der Straße bleibt. Jedoch ruht der Blick auf der Straße, so dass in der Evaluierung des Prototyps die Interaktionsform mit Sprache, Touch-Gesten und Blick als eigenständige Interaktionsform evaluiert wurde. Abschließend wurde eine Fahrsimulator-Studie mit 18 Teilnehmern durchgeführt, bei der unter anderem das Blickverhalten sowie die Fahrleistung untersucht werden. Die Auswertung der Studie zeigt, dass die Interaktionsform mit Sprache, Touch-Gesten und Blick am schlechtesten abgeschnitten hat, sowohl bei den subjektiven Bewertungen der Benutzer und der Interaktionszeit als auch bei dem Blickverhalten, da die Probanden weniger auf die Straße blickten. Ein Grund hierfür ist möglicherweise die kurze Einlernphase und die völlig neue Interaktion für die Probanden. Die Interaktionsform mit Sprache und Touch-Gesten hat bei der subjektiven Benutzerbewertung gegenüber der herkömmlichen Interaktion mit Buttons und Knöpfen gut abgeschnitten und es gibt bei den Fahrleistungen keine statistisch signifikanten Unterschiede.

Abteilung(en)Universität Stuttgart, Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme, Visualisierung und Interaktive Systeme
BetreuerSchmidt, Prof. Albrecht; Pfleging, Bastian; Schneegaß; Stefan
Eingabedatum16. Mai 2019
   Publ. Informatik