Patente nehmen in der heutigen Welt eine immer wichtigere Rolle ein. Firmen wenden große Mittel für die Erstellung und Registrierung neuer Patente auf, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein bisher sehr aufwendiger Punkt dabei ist die Durchsuchung bestehender Patente nach Konflikten mit dem zu registrierenden Patent. Besonders die Suche nach Aufzählungen wie Inhaltsstoffen oder Komponenten ist ein sehr langwieriger und komplexer Prozess, der viel Zeit benötigt. Es wäre wünschenswert, diesen soweit wie möglich zu vereinfachen, um Mittel einzusparen und Konflikte mit anderen Patenten auf ein Minimum zu reduzieren. An dieser Stelle setzt meine Arbeit an: Sie betrachtet das Problem der Erkennung von Aufzählungen in Patenten und in welchem Umfang es gelöst werden kann. Da Aufzählungen in den verschiedensten Formen vorkommen können, ist diese Aufgabe sehr komplex. Es werden zwei verschiedene methodische Ansätze verfolgt: Der erste Ansatz nutzt ein probabilistisches Modell, um anhand von Musterlösungen ähnliche Ergebnisse für bisher ungesehene Patente zu erzeugen. Der zweite Ansatz ist ein regelbasiertes Verfahren. Bei diesem werden möglichst allgemeingültige Regeln zur Erkennung von Aufzählungen erstellt, welche dann in der Hoffnung auf ähnliche Muster auf bisher ungesehene Patente angewendet werden. Zum Schluss werden beide Verfahren diskutiert, um ihre Vor- und Nachteile hervorzuheben und ihre Eignung zur Lösung der Problemstellung festzustellen.