Diploma Thesis DIP-1229

BibliographySchreyjak, Stefan: Anforderungsanalyse von Workflowsystemen.
University of Stuttgart, Faculty of Computer Science, Diploma Thesis No. 1229 (1995).
99 pages, german.
CR-SchemaH.4 (Information Systems Applications)
J.1 (Administration Data Processing)
K.6.1 (Project and People Management)
KeywordsTk; Workflow-Management-Systeme; Tcl; Workflowsysteme
Abstract

Workflow-Management-Systeme sind ein aktuelles Forschungsthema in der Informations- und Kommunikationstechnik. Sie ermöglichen eine ganzheitliche Steuerung von Geschäftsprozessen, wodurch die Prozesse schneller und effektiver abgewickelt werden können. Workflowsysteme sind ein Ergebnis des neuen Management-Konzepts 'Business Process Reengineering'. Durch die Identifikation und die anschließende Spezifikation von Geschäftsprozessen werden Optimierungspotentiale aufgedeckt, die durch die Neuordnung ganzer Wertschöpfungsketten ausgenutzt werden können. Mit der Abkehr von abteilungsorientierten hin zu prozeßorientierten Organisationsstrukturen wird die Automatisierung der Prozesse und die Integration bestehender Computeranwendungen erleichtert.

Momentan wird auf dem Gebiet der anpassungsfähigen Geschäftsprozesse geforscht. Durch das Einbinden von Groupware-Funktionalität werden Workflowsysteme für eine größere Klasse von Anwendungsfällen einsetzbar.

In dieser Arbeit wurden Anforderungen an ein fiktives, sehr allgemein gehaltenes Workflowsystem aufgestellt. Dadurch blieben die Anforderungen branchenunabhängig und können als Basis für die Entwicklung neuer flexibler Workflowsysteme eingesetzt werden.

Ein Musterszenario wurde entworfen, das als Beispiel für die Anwendung der Anforderungen dient. In diesem Szenario wird mit Hilfe eines Workflowsystems ein fiktiver Geschäftsprozeß ausgeführt, der sich mit der Auswahl von Artikeln aus Zeitschriften durch eine räumlich getrennte Arbeitsgruppe befaßt.

Die formale Beschreibung des Szenarios erforderte die Entwicklung einer neuen Spezifikationsmethode. Dazu wurden die Ergebnisse der in der Literatur beschriebenen Modellierungsansätze verarbeitet und an die speziellen Erfordernisse dieser Arbeit angepaßt. Neu an dieser Spezifikationsmethode ist die direkte Ausführbarkeit der Spezifikation durch Interpreter der Sprache Tcl/Tk, die flexible Erweiterbarkeit der Spezifikationssprache und die einfache Realisierung.

Zusätzlich wurde der Prototyp eines Workflowsystems implementiert, der die Ausführung und Visualisierung des Szenarios ermöglicht. Das System kann auch als Basissystem für prototypische Implementierungen neuer Workflow-Konzepte, wie zB anpaßbare Geschäftsprozesse, benutzt werden. Aufgrund der Zeitbeschränkung bei der Implementierung ist der Prototyp nicht verteilt und nicht transaktional abgesichert.

Das System besteht aus einem Workflow-Manager, der die einzelnen Workflow-Engines verwaltet. Ein Aktivitäten-Manager dient als interaktive Schnittstelle zwischen System und Bearbeiter. Aktivitäten können direkt oder über ein Rollenkonzept an Bearbeiter oder Warteschlangen verteilt werden.

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Department(s)University of Stuttgart, Institute of Parallel and Distributed High-Performance Systems, Applications of Parallel and Distributed Systems (Prof. Reuter)
Entry dateApril 23, 1996
   Publ. Computer Science