Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit Verteilungsaspekten von weit verteilten Vorgangssteuerungssystemen. Erläuterungen zum Referenzmodell der Workflow-Management-Coalition (WFMC) bieten eine kurze Einführung in das Themengebiet der Vorgangssteuerungssysteme (Workflow-Management-Systems, WFMS). Zugleich dient das Modell als Grundlage für weitere Überlegungen. Um Verteilungsdetails von Vorgangssteuerungskomponenten gegenüber Anwenderprogrammen zu verbergen, wird das Referenzmodell um das Konzept des User-Managers erweitert.

Im Referenzmodell der WFMC müssen Applikationen mit Hilfe strukturierter Programmierung Vorgangssteuerungskomponenten ansprechen. Als Grundlage für das Verteilungskonzept soll aber ein Objektkommunikationsmodell dienen. Hierfür sollte Applikationen eine objektorientierte Schnittstelle zur Verfügung stehen. Um das zu erreichen, wird die strukturorientierte auf eine objektorientierte Schnittstelle abgebildet. Dabei entsteht ein Objektmodell für Vorgangssteuerungskomponenten, das die nach außen sichtbaren Klassen und Beziehungen beinhaltet. Dieses Objektmodell dient als Grundlage für Überlegungen zum User-Manager.

Unter Beachtung verschiedener Verbindungsmerkmale und Vermittlungsarten entstehen verschiedene Kommunikationsmodelle für die beteiligten WFMS-Komponenten (Vorgangssteuerungskomponente, User-Manager und Benutzerapplikation). Die Modelle werden dann auf ihre Verträglichkeit bezüglich der an sie gestellten Anforderungen untersucht. Für Probleme, die dabei entstehen, werden Lösungsansätze vorgestellt.