Das Mobilitätsbedürfnis der Menschen führt zu einem ständig anwachsenden motorisierten Individualverkehr mit den bekannten negativen Auswirkungen auf unseren Lebensraum. Die Simulation von Verkehr kann dazu beitragen, die bestehenden Probleme besser analysieren zu können und sinnvolle Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Viele Simulationsmodelle sind jedoch zu grob, um die tatsächlichen Abläufe im Verkehr ausreichend genau widerzuspiegeln. Insbesondere werden viele Einflußfaktoren, wie z.B Wetter, nicht berücksichtigt.
Eine feinkörnige Simulation scheitert normalerweise entweder an Datenmangel oder an fehlender Rechnerkapazität. Es muß also ein Simulationsmodell entwickelt werden, dessen Granularität den zur Verfügung stehenden Daten angepaßt werden kann und dessen Simulation ausreichend schnell ist, um reale Probleme damit bearbeiten zu können.
In dieser Arbeit wurde ein solches Simulationsmodell für den öffentlichen Personennahverkehr entwickelt und formal spezifiziert. Die Daten wurden vom Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart übernommen. Ein Prototyp des Modells wurde mit Hilfe von THOR-Netzen, einer Art höherer Petri-Netze, erstellt. Durch einige Simulationsläufe konnten erste Ergebnisse zur Simulationsgeschwindigkeit gesammelt werden.
Durch ein großes Beispiel wird demonstriert, daß die Simulation von öffentlichem Nahverkehr mit THOR-Netzen auch für reale Anwendungen geeignet ist. Die vielfältigen Erweiterungsmöglichkeiten werden im letzten Teil dieser Arbeit angesprochen.
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