Um Workflow-Management-Systeme (WFMS) flexibel einsetzen zu können, ist Anpassungsfähigkeit von Workflows zur Laufzeit eine wichtige Forderung. Anpassungsfähigkeit in Workflows ist eines der Projektziele von POLIFLOW.
Um beliebigen Teilnehmern an Workflows Anpassungen zur Laufzeit zu ermöglichen, sind Maßnahmen nötig, welche bei der Änderung einer Workflow-Beschreibung durch eine verantwortliche Person nicht benötigt werden. Es müssen viele Faktoren geprüft werden, welche die Genehmigung oder das Verbot eines Anpassungswunsches beeinflussen. Ein Dienst zur Kontrolle von Workflow-Anpassungen - kurz Rechteprüfung - wird benötigt.
Nach der Sammlung von Anforderungen aus Anwender- und Systemsicht werden mehrere denkbare Modelle zur Definition von Anpassungsrechten vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile diskutiert. Dabei wird beispielsweise auf die Mächtigkeit der Modelle geachtet, um neben einer Vielzahl von Standardanpassungen in Standardumgebungen auch sehr spezielle Berechtigungen beschreiben zu koennen. Für Standardsituationen werden Möglichkeiten zur impliziten und expliziten Gruppierung von Benutzern, Anpassungen und Workflows betrachtet.
Im Entwurf wird neben einem Ablaufschema der Rechteprüfung die Datenhaltung von Zusatzinformationen geklärt, da sich bei der Modellierung herausgestellt hat, daß ohne eine Erweiterung der Workflow-Beschreibung eine Rechteprüfung nicht sinnvoll durchführbar ist. Weiterhin wird die Eingliederung in die Gesamtarchitektur diskutiert, die Anbindung an den bestehenden Anpassungsdienst steht dabei im Vordergrund.
Der Objektentwurf und die Realisierung in der Programmiersprache Java werden unter dem Aspekt der Eingliederung in die Gesamtarchitektur und durchgeführt.
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