Das HISAP-Werkzeug hat die Aufgabe, Applets zu erzeugen, die das Erlernen der Funktionsweise von Protokollen unterstützen. Dazu werden die Prozesse, Kanäle und Nachrichten der Protokolle animiert dargestellt und Manipulationen für eine interaktive Beeinflussung des Protokollablaufs zur Verfügung gestellt. Um diese Aufgabe flexibel erfüllen zu können, werden an zwei Stellen Spezifikationssprachen eingesetzt: Zur Beschreibung der Protokolle als benutzerseitige Eingabe an das Werkzeug und in einem werkzeuginternen Simulationsmodell, um die Daten für die Simulation des Protokolls zu repräsentieren.

Aufgabe dieser Diplomarbeit ist es, zu klären, welche Sprache im jeweilgen Bereich am besten geeignet ist und welche Kombination von Sprachen für die beiden Bereiche die beste Lösung für das Werkzeug darstellt. Dazu werden zunächst für die jeweiligen Bereiche Kriterien aufgestellt. Anschließend werden 9 Sprachen (Petrinetze, Petrinetze mit Skripts, Estelle, SDL, CCS, CSP, LOTOS, PROMELA und Z) hinsichtlich dieser Kriterien bewertet. Es werden dazu für jeder Sprache jeweils zwischen 0 und 10 Punkten in jedem Kriterium vergeben. Diese Bewertungen werden detailliert begründet. Ein Gesamtwert für jede der betrachteten Sprachen wird durch ein an den Einsatzbereich angepaßtes gewichtetes Mittel über die Bewertungen in den verschiedenen Kriterien errechnet. Ein Exkurs über die Verwendung einer dieser Sprachen als Interlingua für eine Übersetzung einer in einer Spezifikationssprache geschriebenen Spezifikation in die Beschreibung in einer anderen Sprache vervollständigt die Betrachtung.