Diese Arbeit beschaeftigt sich mit der Erstellung einer Peer-to-Peer-Architektur fuer die gemeinsame Nutzung von Anwendungen "Applikation Sharing", z.B. Whiteboard, Textbearbeitung, Folien-Praesentation usw.

Anhand der Anforderungsanalyse wird die Eignung der existierenden P2P-Systeme PROEM und JXTA untersucht. Es wurde entschieden, dass JXTA fuer das Kommunikationssystem verwendet wird, da JXTA die Peer-Kommunikation und das Auffinden von Peers und Peergruppen unterstuetzt. PROEM ist nicht geeignet fuer das Framework, da die physikalische Entfernung von Peers fuer das Peer-Auffinden eingeschraenkt ist. Außerdem ist bei PROEM die Dauerhaftigkeit der Interaktionen nur von einigen Sekunden bis einigen Minuten. Fuer das Applikation Sharing werden laengere Interaktionszeiten benoetigt. Die Wiederverwendung von SASCIA-Komponenten wird untersucht. Die Aufzeichnungsdatenbank von SASCIA kann fuer das Framework uebernommen werden. Im Moment ist die Anbindung noch nicht implementiert.

Der Entwurf basiert auf diesen Ergebnissen und dem Ergebnis der Untersuchung von Replikationsfaktoren der Anwendungsschichten. Die Hauptkomponenten der Systemarchitektur sind: das JXTA-basierte Kommunikationssystem, die Sitzung- und Teilnehmerverwaltung, die Rechtevergabe (Floor Control). Die Komponenten sind in der Programmiersprache JAVA implementiert. Das Interface fuer die Integration der Aufzeichnungsdatenbank ist im Framework bereitgestellt.

Zur Ueberpruefung des Kommunikationssystems wurde eine Reihe von Tests durchgefuehrt. Die benoetigte Zeit vom Start des Frameworks bis zum Beginn der Zusammenarbeit liegt zwischen 1,5 bis 2,5 Minuten. Dabei macht die Zeit fuer die Interaktionen der Benutzer, z.B. das Auswaehlen der Peergruppe usw. ca. 80% der benoetigten Zeit aus. Anhand einer einfachen Beispielanwendung ist die Funktionalitaet des Framworks nachgewiesen.