Mit dem SESAM-Projekt (Software Engineering Simulation durch Animierte Modelle) der Abteilung Software Engineering an der Universität Stuttgart wird die Ausbildung von Projektleitern um eine Simulationskomponente erweitert. Der Simulator führt dazu Modelle von Software-Projekten aus. Die Modelle enthalten alle für die Ausbildung relevanten Aspekte eines Projekts. Ausnahme ist der Projektleiter, der das simulierte Projekt durchführt. Diese Rolle wird von den Auszubildenden übernommen.
Der Einsatz des Modells wird in einen Ausbildungsansatz integriert. Es wurde experimentell nachgewiesen, dass durch diesen Ansatz ein Lernerfolg bezüglich der im Modell enthaltenen Effekte erzielt werden kann.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde der Ausbildungsansatz lediglich für eine Grundlagenschulung mit einem QS-Modell (Qualitätssicherungs-Modell) geringen Umfangs eingesetzt. Dabei liegt der Schwerpunkt des Modells auf Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Das Projekt wird von der Analyse bis zur Übergabe an den Kunden nachgebildet. Der Ausbildungsansatz beinhaltet jedoch auch den Einsatz komplexerer Modellen.
Eine Erweiterung des QS-Modells ist das QSVA-Modell (Qualitätssicherungs-Modell erweitert um Verhaltensaspekte). In diesem Modell werden neben den Qualitätssicherungsaspekten auch Verhaltensaspekte, wie z.B. die Motivation von Mitarbeitern, berücksichtigt.
Ziel dieser Diplomarbeit ist es nun, den Einsatz komplexerer Modelle in der Ausbildung fortgeschrittener Studierender zu untersuchen. Dabei soll vor allem festgestellt werden, welche Komplexität der Modelle die Studierenden fähig sind zu beherrschen und bis zu welcher Komplexität noch einen Lernerfolg in der Ausbildung erreicht werden kann. Der Ausbildungsansatz beinhaltet weitere, bislang noch nicht eingesetzte Konzepte, die ebenfalls in dieser Diplomarbeit untersucht werden.
|