Kooperationen zwischen Unternehmen gewinnen aus wirtschaftlichen Gründen immer mehr an Bedeutung. Der dafür notwendige Koordinations- und Abstimmungsbedarf wird durch rechnergestützte Informationssysteme gedeckt. Hier kommen Workflow-Management-Systeme bei den jeweiligen Kooperationspartnern ins Spiel, die miteinander gekoppelt werden müssen, um die Integration und die Steuerung ihrer Teil-Workflows unternehmensübergreifend zu erreichen. Das ist ein Ziel des Projekts Cross-Organizational Workflow-Management (COW) der DaimlerChrysler AG, der Firma EDAG Engineering + Design AG und der Universität Stuttgart, in dem diese Diplomarbeit angesiedelt ist. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Konzept zur Spezifikation und Ausführung von Interak­tionen zwischen zu koppelnden Teil-Workflows von Kooperationspartnern erarbeitet. Grundlegend dafür sind Kontrollfluss- und Datenfluss-Abhängigkeiten zwischen den Workflows. Deshalb werden - nach einem Überblick über das Projekt COW und einer Analyse der sich ergebenden Anforderungen - auf Basis bestehender Workflow-Arbeiten und -Systeme zunächst die Abhängigkeiten in internen Workflows analysiert und ihre Ausführungssemantik bestimmt. Auf diesen Ergebnissen aufbauend wird ein Modell zur Kopplung von Workflows entwickelt. Dieses Modell wird hinsichtlich der autonomen Spezifikation von Teil-Workflows, sowie der Ausführung gekoppelter Teil-Workflows mit einer dezentralen Architektur verfeinert. Im Anschluss daran wird ein Realisierungskon­zept entwickelt, dass die Inhalte der Modelle im Zusammenhang mit herkömmlichen, kommerziellen WfMS umsetzt. Zum Abschluss werden die Ergebnisse der Arbeit zusam­mengefasst und ein Ausblick auf künftige Arbeiten gegeben.