Im Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität (1) wurde anvisiert, dass bis 2020 mindestens eine Million und bis 2030 mindestens sechs Millionen Elektrofahrzeuge auf den deutschen Straßen unterwegs sein sollen. Das Laden von Elektrofahrzeugen, insbesondere von Fahrzeugflotten, stellt eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance für Energienetze dar. Durch eine dynamische und intelligente Ladesteuerung für die Batterien der Elektrofahrzeuge, kann in verschiedenen Bereichen ein Nutzen erzielt werden. Beispielsweise kann die Nutzung regenerativer Energien optimiert, die Kosten gesenkt oder lokale Lastspitzen können gemindert werden. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde das Konzept eines Clearinghouse ausgearbeitet und eine prototypische Umsetzung zur dynamischen Ladesteuerung von Elektrofahrzeugen realisiert. Kommunikationswege wurden definiert und einheitliche Austauschformate erarbeitet. Relevante Daten werden aus verschiedenen Quellen geliefert und geladen, beispielsweise von Elektrofahrzeugen und Flottenbetreibern, von Energieversorgern, von lokalen Energieerzeugern oder von Strombörsen. Mittels der entwickelten Algorithmen wurde nachgewiesen, dass eine Ladesteuerung auf Basis eines Clearinghouse, eine Kosteneinsparung von knapp 83 % ermöglicht.