Bei interaktiven Anwendungen mit graphischer Benutzungsschnittstelle wird die Anwendungslogik meist durch Events gesteuert, die von der GUI (Graphical User Interface) ausgelöst werden, sobald eine Benutzerinteraktion stattfindet. Der Eventmechanismus ermöglicht eine Entkopplung der GUI von der Anwendungslogik. Normalerweise werden die beiden Komponenten jedoch im selben Prozess ausgeführt. Diese Arbeit befasst sich mit einem Verfahren, das es XML-basierten GUIs ermöglicht, ihre Events von einem entfernten Rechner bearbeiten zu lassen. Dazu wird ein System zur Simulation von prototypischen Geräten entwickelt. Das System besteht aus einem Simulations-Server, der die Geräte und deren Benutzungsschnittstelle simuliert, sowie einem Client der die Benutzungsschnittstelle rendert und alle Events zur Bearbeitung an den Server weiterleitet. Andere Arbeiten aus diesem Gebiet beschreiben Systeme, bei denen Server und Client über einen speziellen Port „direkt“ verbunden sind. Sie sind deshalb nur bedingt internettauglich. Im Unterschied dazu soll in dieser Arbeit gezeigt werden, wie eine entfernte Ereignisbehandlung auch mit den Standard Web Protokollen HTTP und SOAP realisierbar ist. Als GUI Beschreibungssprache kommen SVG für 2D- und X3D für 3D Graphiken zum Einsatz.