Ziel der Arbeit war die Entwicklung einer 3D-Strömungssimulation unter Einsatz des Lattice-Boltzmann Verfahrens. Im Vordergrund stand dabeiweniger die Theorie des Verfahrens, sondern vielmehr die Modularitätdes Systems, die effiziente Parallelisierung sowie seine reaktive Komponente. Modularität und allgemein softwaretechnische Prinzipien waren gefordert vor dem Hintergrund der einfachen Wartbarkeit und dem geplanten Einsatz des Systems im Rahmen der Lehre. Die Forderung nach Parallelität ergab sich direkt aus der Komplexität der Berechnung reeller Probleme und sollte so realisiert sein, dass das System auf unterschiedlichen Rechnerarchitekturen einsetzbar sein würde. Mit der reaktiven Komponente schließlich sollte sich das System von bisher existierenden Lattice-Boltzmann Simulationen abheben, indem der Benutzer während der laufenden Simulation Rückkopplung zu den Ergebnissen erhalten sollte. Zudem mussten Rahmenbedingungen der Simulation wie z.B. Hindernisgeometrien oder Fluideigenschaften während der Berechnung geändert werden können und in deren weiterem Verlauf berücksichtigt werden.