Diplomarbeit DIP-2460

Bibliograph.
Daten
Juchart, Frederik: Entwicklung eines Routing-Verfahrens für SOAP-Nachrichten.
Universität Stuttgart, Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Diplomarbeit Nr. 2460 (2006).
90 Seiten, deutsch.
CR-Klassif.C.2.2 (Network Protocols)
C.2.4 (Distributed Systems)
C.2.6 (Internetworking)
KeywordsSOAP; Routing; BPEL
Kurzfassung

Das in dieser Arbeit vorgestellte Routingverfahren ermöglicht es auf standardisierte Art und Weise eine Route für SOAP-Nachrichten vorzugeben. Zusätzlich zur einfachen Angabe von Intermediaries über die eine Nachricht geroutet werden soll, bietet das vorgestellte SBR-Verfahren die Möglichkeit, zu jedem Intermediary die dort abzuarbeitenden Headerblöcke der Nachricht inklusive deren Reihenfolge festzulegen.

Möglich wird das Routing erst durch einen Mechanismus auf jedem SBR-Intermediary, welcher die vollständige Kontrolle der SBR-Erweiterung über etwaige zusätzlich installierte Erweiterungen gewährleistet: 1. muss die SBR-Erweiterung immer als einzige Erweiterung automatisch beim Eintreffen einer SOAP-Nachricht aufgerufen werden. 2. muss sich jede zusätzliche Erweiterung über eine implementierungsabhängige aber dort festgelegte Schnittstelle bzw. einen standardisierten Mechanismus aufrufen lassen und die bearbeitete Nachricht wieder an den Aufrufer zurückgeben. 3. muss jede Erweiterung eine Möglichkeit bieten, den Namespace und das Wurzelelement des zugehörigen Headerblockes an die Routingerweiterung mitzuteilen. Nur so kann die zu einem Header gehörige Erweiterung automatisch durch die SBR-Erweiterung aufgerufen werden.

Im Gegensatz zu bereits existierenden Routingverfahren für SOAP-Nachrichten wie z.B. WS-Routing sind in einer Nachricht mit SBR-Header nicht die weiteren Intermediaries aufgelistet, sondern die Zusatzdienste, die am bearbeitenden Intermediary abzuarbeiten sind. Jeder Zusatzdienst ist hierbei durch den QName des zugehörigen Headerblockes eindeutig zu identifizieren.

Zusätzlich ist die Adresse eines Routingprozesses (BPEL) angegeben, über die sich der bearbeitende SOAP-Knoten eine Liste der im nächsten Schritt anzusprechenden Intermediaries mitsamt der Liste der dort zu bearbeitenden Headerblöcke besorgen kann.

SBR ermöglicht es also, eine sehr feingranulare Routingstruktur unter Berücksichtigung der Headerabarbeitungsreihenfolge in einem BPEL-Prozess zu definieren. Durch die Definition des Routings als BPEL-Prozess wird zum einen eine weitere Anwendungsmöglichkeit von BPEL aufgezeigt und zum anderen eine wohldefinierte Schnittstelle zur Abfrage der Routinginformationen durch die SBR-Router genutzt.

Zudem ermöglichen es die in BPEL vorhandenen Aktivitäten, ein Routing mit parallel ablaufenden Zweigen zu definieren. Die parallele Abarbeitung von Kopien einer Nachricht auf unterschiedlichen Intermediaries mit anschliessender Aggregation ist mit dem in dieser Arbeit beschriebenen Verfahren möglich und im Bereich des Routings von SOAP-Nachrichten bislang einzigartig.

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Abteilung(en)Universität Stuttgart, Institut für Architektur von Anwendungssystemen
BetreuerScheibler, Thorsten
Eingabedatum31. August 2006
   Publ. Institut   Publ. Informatik