Die steigende Verbreitung und die Fortschritte in der Entwicklung mobiler Geräte in den letzten Jahren haben gezeigt, dass deren Bedeutung ständig zunimmt. Durch die Funktionsvielfalt der Geräte erschließt sich ein großes Spektrum neuer Anwendungsfelder. Das im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 627 entstandene Forschungsprojekt Nexus beschäftigt sich aus diesem Grund mit der Entwicklung einer offenen, föderierten Plattform für mobile, kontextbezogene Anwendungen. Beliebige Anbieter können ihre Daten durch die Plattform bereitstellen.

Ein zunehmender Anteil dieser Informationen liegt aber nicht mehr statisch vor, sondern wird kontinuierlich generiert. Die Notwendigkeit der Verarbeitung von endlichen oder unendlichen Datenströmen zeigt sich in vielen Bereichen, wie in der Medizin, zur kontinuierlichen Auswertung von Kreislaufdaten, im Verkehrsmanagement, zur Kontrolle der Verkehrsdichte, in der Informatik, zum Monitoring wichtiger Systeme oder im Facility Management zur Überwachung von Gebäudeinformationen, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Bereiche der Datenstromanwendungen sind weit gefächert, jedoch liegt ihnen ein gemeinsames Problem zu Grunde. Klassische Datenbankmanagementsysteme (DBMS) eigenen sich aus verschiedenen Gründen nur sehr beschränkt oder gar nicht zur Verarbeitung von Datenströmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der räumliche Bezug von Daten. Hierbei ändern sich Daten oder verlieren ihre Gültigkeit in Abhängigkeit der aktuellen Position des Konsumenten. Auch hier geraten klassische DBMS an ihre Grenzen. Der Einsatz eines spezialisierten Datenstrommanagementsystems (DSMS) kann bei der Bereitstellung der von der aktuellen Position abhängigen Daten von Vorteil sein.

Ziel dieser Arbeit ist die Erweiterung der Nexus-Plattform um die Verarbeitung von Datenströmen zu ermöglichen.