Kontextbezogene Workflows sind Workflows, die Kontextinformationen und Kontextereignisse nutzen, um den Prozessfluss zu steuern. Sie können dabei in Anwendungsbereichen wie der Smart Factory eingesetzt werden, um dort die Effizienz bestimmter Arbeitsabläufe mittels Kontextinformationen zu steigern. Unter Kontextinformationen versteht man in diesem Anwendungsgebiet z.B. Aufenthaltsorte der Arbeiter, der Werkzeuge und der anderen Produktionsmittel. Aufgabe dieser Arbeit ist es zu erforschen, wie kontextbezogene Workflows mit BPEL ausführbar gemacht werden können. In [WKNL07] sind bereits kontextbezogene Modellierungselemente für BPEL definiert worden. Diese BPEL Erweiterung wurde Context4BPEL genannt. Kontextinformationen, bzw. Kontextereignisse werden von Context Provisioning Systemen verwaltet. Kontext ist ein Begriff, der abhängig von einem bestimmten Aufgabenbereich und einem bestimmten Aufgabenziel ganz unterschiedliche Wertebereiche annehmen kann. So unterschiedlich sind auch die Context Provisioning Systeme. Um Context4BPEL ausführbar zu machen, müssen die Kontextinformationen, bzw. Kontextereignisse für die BPEL Engine zugänglich gemacht werden, d.h. Context Provisioning Systeme müssen in die Engine integriert werden, um die erwünschten Kontextinformationen bereitstellen zu können. Dabei soll aber die Engine nicht auf ein spezielles Context Provisioning System festgelegt sein. Darum ist ein wichtiges Ziel der Diplomarbeit, ein Konzept zu entwickeln, das eine flexible Wahl des Context Provisioning Systems ermöglicht. Umgesetzt werden soll die Erweiterung in einer BPEL Engine. Des weiteren werden Konzepte zur vereinfachten Modellierung von Context4BPEL Prozessen und zur Optimierung kontextbezogener Workflows vorgestellt.