Dissertation DIS-2010-07

Bibliograph.
Daten
Wutke, Daniel: Eine Infrastruktur für die dezentrale Ausführung von BPEL-Prozessen.
Universität Stuttgart, Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Dissertation (2010).
401 Seiten, deutsch.
CR-Klassif.H.4.1 (Office Automation)
Kurzfassung

Die Web Service Business Process Execution Language (WS-BPEL) erlaubt die Entwicklung von Anwendungen als maschinell ausführbare Orchestrierungen einzelner, lose gekoppelter Geschäftsfunktionen in Form von Web-Services. Basierend auf den Konzepten der Zwei-Schichten-Programmierung hat die prozessgestützte Anwendungsentwicklung mit BPEL unter anderem die Erhöhung der Wiederverwendbarkeit, sowohl der orchestrierten Dienste als auch der Prozesslogik selbst, zum Ziel. Gegenwärtig erfolgt die Ausführung von BPEL-Prozessen logisch zentral, d.h. ein Workflow-Management-System interpretiert das Prozessmodell und interagiert daraufhin mit den verschiedenen vom Prozess verwendeten Diensten. In komplexen Prozessen, deren Dienste über eine große Zahl unterschiedlicher Partner verteilt sind, ist diese logisch zentrale Ausführung allerdings nicht immer sinnvoll; vielmehr ist in diesen Szenarien oftmals eine verteilte Ausführung der Orchestrierungslogik des Prozesses wünschenswert. Soll, unter Verwendung existierender Technologien, ein BPEL-Prozess verteilt über eine Reihe unterschiedlicher Ausführungsteilnehmer dezentral ausgeführt werden, so bedingt dies gegenwärtig im Allgemeinen eine Anpassung des Prozessmodells und / oder der verwendeten Dienste, was dem Ziel maximaler Wiederverwendbarkeit entgegensteht. Um das Problem des Verlusts der Wiederverwendbarkeit bei verteilter Ausführung der Orchestrierungslogik von BPEL-Prozessen zu lösen, ist das Ziel dieser Dissertation die Entwicklung eines Ansatzes zur dezentralen Ausführung von BPEL-Prozessen durch nicht-invasive Anpassung der Prozesse an ihre jeweilige Ausführungsumgebung, unter Beibehaltung sowohl ihrer Orchestrierungslogik als auch der Schnittstellen der verwendeten Dienste. Der entwickelte Ansatz umfasst eine Vorgehensweise zur (Vor-) Verarbeitung dezentral ausgeführter Prozesse, ein Verfahren zu deren automatischer Partitionierung auf die einzelnen Ausführungsteilnehmer sowie die Architektur und prototypische Implementierung eines verteilten Workflow-Management-Systems als Laufzeitumgebung für deren Ausführung.

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Abteilung(en)Universität Stuttgart, Institut für Architektur von Anwendungssystemen
Eingabedatum13. April 2016
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