Dissertation DIS-2015-06

Bibliograph.
Daten
Binz, Tobias: Crawling von Enterprise Topologien zur automatisierten Migration von Anwendungen : eine Cloud-Perspektive.
Universität Stuttgart, Fakultät Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Dissertation (2015).
252 Seiten, deutsch.
CR-Klassif.H.4.1 (Office Automation)
Kurzfassung

Eine schnelle Anpassung der IT an sich ändernde Anforderungen bei gleichzeitiger Reduktion der Kosten bestimmt heute die Konkurrenzfähigkeit einer Organisation. Voraussetzung dafür ist ein technisch detaillierter Einblick in die gesamte IT, also ein Instanzmodell aller Komponenten und deren Beziehungen zueinander. Da Organisationen diese Art der Dokumentation meist nicht durchführen, sind diese IT-Instanzmodelle typischerweise nicht vorhanden, unvollständig oder veraltet. Eine Ursache dafür ist, dass die manuelle Identifikation von Komponenten und deren Beziehungen eine sehr zeitaufwändige, fehleranfällige und somit kostenintensive Aufgabe ist. Neben der Adaption der IT im Allgemeinen erschwert dies auch die Migration von Anwendungen, welche durch den Trend zum Auslagern der IT in die Cloud stark nachgefragt wird. Die Vision dieser Arbeit ist es, einen technisch detaillierten, vollständigen und aktuellen Einblick in die IT zu erlauben und diesen zu nutzen, um die automatisierte Migration von Anwendungen zu ermöglichen. Dafür stellt die vorliegende Arbeit eine Methode zum automatisierten Crawling eines Instanzmodells der gesamten IT einer Organisation vor. Zu dessen Repräsentation, Verwaltung und Verarbeitung wird mit dem Enterprise Topologie Graph (ETG) ein Metamodell eingeführt, das alle Anwendungen, der für deren Betrieb nötigen Komponenten und deren Beziehungen untereinander repräsentiert. ETGs und ihr automatisiertes Crawling erlauben einen umfassenden und vollständigen Einblick in die IT einer Organisation und bilden somit eine solide Grundlage für deren Analyse, Adaption und Optimierung. Darauf aufbauend wird eine Methode zur Migration von Anwendungen (AROMA) entwickelt, die es ermöglicht, von den Vorteilen fortschrittlicher IT-Umgebungen zu profitieren, ohne diese Anwendungen neu entwickeln zu müssen. Nach dem Crawling des ETGs der Ursprungsumgebung wird in der AROMA-Methode die zu migrierende Anwendung extrahiert, transformiert, evaluiert, adaptiert und in der Zielumgebung, zum Beispiel einer Cloud, bereitgestellt. Die Umsetzung der AROMA-Methode mithilfe des OASIS-Standards TOSCA trägt zur Automatisierung der Migration bei und erhält die Funktionalität der Anwendung. Die Forschungsbeiträge und Prototypen werden durch verschiedene Fallstudien validiert und anhand der Aspekte Automatisierung, Korrektheit, Anwendbarkeit, Erweiterbarkeit sowie der Verbesserung der Cloud-Eigenschaften und Portabilität der Anwendung evaluiert.

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Abteilung(en)Universität Stuttgart, Institut für Architektur von Anwendungssystemen
Eingabedatum13. April 2016
   Publ. Informatik