Patterns und Sammlungen von Patterns sind insbesondere für Entwickler von Software ein wichtiges Werkzeug für die Erstellung von zuverlässiger und qualitativ hochwertiger Software. In dieser Fachstudie wurde das Konzept der Patterns im Bereich von Mensch- Rechner-Interaktion dahingehend verbessert, dass die Kombination von Problemstellung und Problem dynamisch ist und bei der Präsentation der Patterns der Nutzungskontext berücksichtigt wird. Dies löst das Problem, dass übliche Patternsammlungen den Kontext gar nicht beachten oder fest vorschreiben und die Sammlung nur für einen bestimmten Benutzerkreis ausgelegt ist. Bei den Patterns dieser Fachstudie ergibt sich der Nutzungskontext durch die Gewichtung von in der ISO 9241-110 standardisierten Kriterien nach denen die Kombination von Problem und Lösung bewertet wird. Dadurch dass eine Problemstellung mehrere Lösungen haben kann, die sich in der Bewertung der Kriterien unterscheiden erhält man für ein Problem abhängig von dieser Bewertung eine Lösung, die genau auf den Nutzungskontext passt. Mit dieser Fachstudie wurde eine Sammlung von Patterns erstellt, die Lösungen für Probleme im Bereich von Webanwendungen bereitstellt. Um die Sammlung zu strukturieren und Patterns besser auffindbar machen zu können, wurden die Patterns anhand von Schlagwörtern klassifiziert. Hierbei wurde ein hierarchisches Tagkonzept, das 4-Phasen-Konzept, entwickelt, welches die Tags nach Interaktionsart, Datentyp und Zusatzattributen einordnet. Eine nach diesem Konzept erstellte Hierarchie ist sehr flach und ermöglicht so eine effiziente Suche nach Patterns.