Student Report Software Engineering FACH-0165

BibliographyMerkle, Fabian; Schäfer, Hanna; Zillessen, Sebastian: Evaluation verfügbarer Visual Analytics Toolkits anhand von Benchmark-Datensätzen.
University of Stuttgart, Faculty of Computer Science, Electrical Engineering, and Information Technology, Student Report Software Engineering No. 165 (2013).
101 pages, german.
CR-SchemaA.1 (General Literature, Introductory and Survey)
H.3.3 (Information Search and Retrieval)
H.3.4 (Information Storage and Retrieval Systems and Software)
H.5.2 (Information Interfaces and Presentation User Interfaces)
K.8.1 (Personal Computing Application Packages)
Abstract

Kurzfassung

Diese Arbeit dokumentiert die Analyse und Bewertung der drei Tools Spotfire, Tableau und QlikView. Diese sollten dabei im allgemeinen in Bezug auf ihre Eigenschaften als Datenanalysetools und im speziellen als Werkzeuge zur Analyse der VAST-Challenges 2008 und 2009 bewertet werden. Der Umfang der Datenarten teilt sich dabei in Geo-Daten, Social Networks und Text Analyse auf. Die Analyse der drei Tools anhand des entwickelten Bewertungskataloges konnte dabei Tableau im Sinne der Analyseparameter als geeignetstes Datenanalysetool bestimmen. Mit nur geringem Abstand in der gewichteten Bewertung, ist Spotfire ein ebenfalls gute geeignetes Tool zur Analyse der gegebenen Datensätze. QlikView schnitt im Gegensatz dazu in allen Kategorien unterdurchschnittlich ab. In der Benutzerfreundlichkeit liegen Tableau und Spotfire durch Usablity-Features wie Warnmeldungen und Redo/Undo, eine einfache Erlernbarkeit und ein intuitives Bedienkonzept im sehr guten Bereich. QlikView ist besonders als Einsteiger nur mit Hilfe des Tutorials effizient nutzbar. Zudem ist zum Einlesen und analysieren von Daten immer wieder eine Skriptsprache notwendig. Zwar sind allgemeine Usability Features auch hier umgesetzt, doch leider nicht durchgängig in den verschiedenen Anwendungsfällen. Im Bereich der Kollaborationsmöglichkeiten haben alle Tools nur mittelmäßig abgeschnitten. Rollenverteilungen, Änderungshistorie und das einfügen von Kommentaren waren nur selten, oder über Umwege zugänglich. Die Laufzeitumgebung der Tools wurde grundsätzlich auf den Desktop beschränkt. QlikView und Tableau verfügen zusätzlich um funktionsfähige Webviewer. Spotfire schnitt aufgrund einer notwendigen Internetverbindung zum Starten der Desktopversion und dem fehlenden Webviewer schlechter ab. Im Bereich der Automatisierung der Importe oder der Analyse über Makros lagen alle drei Tools im schlechten Bereich. Die Belastbarkeit war in allen Analysen sehr gut. Ladezeiten wurden nicht bemerkt und auch die Analysen waren in Bezug auf Anzahl der Visualisierungen, Platz bedarf und ähnliche Kriterien nicht beschränkt. Größere Datensätze als die zu untersuchenden Challenges wurde nicht getestet. Im Bereich der Textanalyse haben alle drei Tool keinerlei Features geboten. QlikView konnte über eine Erweiterung Tag-Clouds erstellen, doch abgesehen davon wurden unstrukturierte Datensätze nicht unterstützt. Trotz der vielversprechenden Kooperation von Attivio mit QlikView und Spotfire, war eine Einbindung von Attivio als Erweiterung in die beiden Tools nicht möglich. In der Analyse von Geodaten bieten alle drei Tools die Möglichkeit über Scatterplots bekannte Kartendatensätze einzubinden. Allein Tableau verfügt über eine integrierte Kartensammlung, welche die Geoanalyse um einiges vereinfacht. Dadurch wird eine verstärkte Interaktion mit der Visualisierung möglich und Parameter wie die Höhenlage zugänglich. Auf QlikView ist das Kartenmaterial über die Erweiterung CloudMadeMaps integrierbar. In der Analyse von Netzwerken bietet nur Spotfire eine Möglichkeit zur Visualisierung von Graphen. In QlikView und Tableau können solche Datensätze nur über Tabellen und Filter analysiert werden. Auch die Umsetzung in Spotfire bietet nur eine Eingeschränkte Graph- Visualisierung von Netzwerkdaten. Es besteht nirgends die Möglichkeit zur Erstellung von Treemaps oder anderen parametrisierten Graph-Visualisierungen. Im Bereich der allgemeinen statistischen Visualisierungen bieten alle Tools die meisten Visualisierungstypen. Im Bereich der Multivariaten Daten sind alle Tools weniger gut ausgestattet, aber auch hier sind Basis-Visualisierungen möglich. Die Importmöglichkeiten sind bei Tableau durch den möglichen Anschluss an Datenbanksysteme zusätzlich zu den gängigen Datensatzfiles am ausgeprägtesten. In Spotfire werden alle gängigen File-Typen unterstützt, während QlikView auf Excel-Dokumente beschränkt ist. Die Interaktionsmöglichkeiten innerhalb des Tools sind sowohl bei Spotfire, als auch bei Tableau sehr gut ausgearbeitet. QlikView bietet hingegen nur sehr eingeschränkte Interaktionen und löst die meisten Eingaben über Menüfelder. Der Export ist in allen Tools gleichermaßen eingeschränkt. Bilder, PDFs und die allgemeine Speicherung des Dokumentes werden von allen unterstützt. Tableau bietet zusätzlich den Export als interaktives HTML-Dokument. Insgesamt ist keines der Tools zu einer vollständigen Analyse der drei Challenges in der Lage. Oftmals muss auf externe Tools zurückgegriffen werden. Dennoch ist ein erster Überblick über die Datensätze mit den drei Tools schnell erreichbar und auch erste Ergebnisse können so schnell vorweg gegriffen werden.

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Department(s)University of Stuttgart, Institute of Visualisation and Interactive Systems, Visualisation and Interactive Systems
Superviser(s)Heimerl, Florian; Bosch, Harald; Krüger, Robert
Entry dateApril 16, 2013
   Publ. Computer Science