Kurzfassung | Das kontinuierliche Anwachsen der Vernetzung von beliebigen Dingen innerhalb des Internets, im Englischen „Internet of Things“ (IoT) genannt, versetzt die Anforderungen an die IT in neue Dimensionen. Geschäftsprozesse die sich im Bereich des IoT bewegen müssen mit komplexen Situationen in immer stärker vernetzten Umgebungen arbeiten und auf wechselnde Situationen reagieren. Ein Prozessmodell, dass zu automatisierten Ausführung eines Geschäftsprozesses eingesetzt wird, muss somit verschiedenste Situationen und deren Abhängigkeiten berücksichtigen. Die Modellierung solcher Prozesse, entwickelt sich dadurch, zu einer unüberschaubaren, komplexen Aufgabe. Eine Möglichkeit im Bereich der Geschäftsprozesse, um auf verschiedene Situationen zu reagieren, ist die Verwendung von Prozessfragmenten. Prozessfragmente werden eingesetzt, um häufig auftretende Teile in Geschäftsprozessen für die Wiederverwendung zu modularisieren. Dieses Vorgehen erlaubt die dynamische Adaption der Prozesse zur Laufzeit, indem Prozessfragmente basierend auf vorliegenden Situationen ausgewählt werden, um eine bestimmte Geschäftsaktivität auszuführen. In dieser Arbeit werden Konzepte vorgestellt, welche die Entwicklung und das Ausführen von situationsadaptiven Prozessen unterstützt. So werden die Konzepte der ProSit- Entwicklungsmethode und des ProSit-Systems vorgestellt. Die ProSit-Entwicklungsmethode gibt einen Rahmen für die Entwicklung von situationsadaptiven Prozessen mithilfe von Prozessfragmenten. Dabei werden in der ProSit-Entwicklungsmethode Prozessteile erkannt die äquivalent zu den vorhanden Prozessfragmenten sind. Diese werden durch abstrakte Aktivitäten ersetzt, die anschliessend zur Laufzeit innerhalb des ProSit-Systems sich der vorliegenden Situation anpassen. Des Weiteren wird ein Verfahren auf Basis des TOSCAStandards implementiert, um die verwendeten Prozessfragmente dynamisch zur Laufzeit in Cloud-Umgebungen bereitstellen zu können.
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