Studienarbeit STUD-1501

Bibliograph.
Daten
Diederich, Michael K.: Zeitbegriff im Aktionenmodell.
Universität Stuttgart, Fakultät Informatik, Studienarbeit Nr. 1501 (1996).
71 Seiten, deutsch.
CR-Klassif.D.4.4 (Operating Systems Communications Management)
I.2.3 (Deduction and Theorem Proving)
I.2.4 (Knowledge Representation Formalisms and Methods)
I.2.8 (Problem Solving, Control Methods, and Search)
I.2.9 (Robotics)
KeywordsPlan; Aktion; Logik; Zeit
Kurzfassung

Die Verkürzung der Entwicklungszeiten und die Erhöhung der Innovationsrate steht immer mehr im Mittelpunkt unternehmerischer Anstrengungen. Um eine führende Position im internationalen Wettbewerb zu erlangen bzw. beizubehalten, müssen sich Unternehmen auf zwei Dinge konzentrieren. Zum einen auf den Aufbau und die Erhaltung von Kernkompetenzen und zum anderen auf die Identifizierung eines Weges um Produkte, die den Erfordernissen und Wünschen der Kunden entsprechen, zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt zu bringen.

Die Verkürzung der Entwicklungszeiten kann in Unternehmen durch Dezentralisierung, z. B. durch flachere hierarchischen Organisationsformen und durch Kooperation der einzelnen Entwicklungsteams erzielt und erreicht werden.

Der Dezentralisierung steht bei den derzeitig vorhandenen Planungssysteme zum einen deren hierarchische Gliederung und Einzelplatzorientierung entgegen. Die Planungssysteme erzeugen die Abarbeitungsreihenfolge der Aktionen, so daß die Abhängigkeiten der Aktionen untereinander als auch die Ressourcenzuteilung berücksichtigt werden. Ein weiteres Problem ist die starre Verkettung von Aktionen, die nur über Vorgänger- und Nachfolgerbeziehungen definiert sind. Zusätzlich werden Kommunikationsmechanismen für einzelne Entwicklungsteams durch diese Programmanagementsysteme nicht unterstützt.

Deshalb ist es nötig eine neue Architektur für Planungssysteme zu entwerfen, die den Problemen der derzeitigen Programmanagementsystemen entgegensteht. Für diese neuen Planungssysteme müssen Planungsalgorithmen entworfen werden, die in der Lage sind verteilt zu operieren. Desweiteren müssen sie auf einem erweiterten Aktionenmodell arbeiten können. Die Erweiterung des Aktionenmodells besteht darin, nicht nur Vorgänger- und Nachfolgerbeziehungen zu betrachten, sondern auch die Möglichkeit zu schaffen Abhängigkeiten zu definieren, die zur Realisierung von Parallelität bzw. zeitlicher Vernetzung, benötigt werden. Aufgrund der Verteiltheit der Planung entsteht das Problem der Erkennung eines Konflikts zwischen zwei Entwicklungsteams. Zur Konfliktbehebung können Kommunikationsmechanismen wie Computer Supported Cooperative Work (CSCW, rechnergestützte Medien, um verteilten Teams die Kommunikation miteinander zu ermöglichen) eingesetzt werden.

In dieser Arbeit werden Zeit - Modelle vorgestellt und auf ihre Eignung für den Einsatz in der Zeit - Planung untersucht. Desweiteren werden Planungsmechanismen der Künstlichen Intelligenz für die Zeit - Planung anhand aufgestellter Anforderungen an die Planungsmethode und deren Einbettung in einem Planungssystem, geprüft. In einem weiteren Schritt wird eine Zeit - Planungsmethode entworfen und vorgestellt, die die Kriterien, wie Dezentralisierung und flexiblere Abhängigkeitsbeschreibungen, die auch zeitliche Überlappung zulassen, erfüllen.

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Abteilung(en)Universität Stuttgart, Institut für Informatik, Grundlagen der Informatik
Eingabedatum23. April 1996
   Publ. Informatik