Studienarbeit STUD-1552

Bibliograph.
Daten
Zepf, Matthias: Konzeption und Implementierung eines einfachen Orphan-Detection-Mechanismus fuer ein Mobile-Agenten-System.
Universität Stuttgart, Fakultät Informatik, Studienarbeit Nr. 1552 (1996).
91 Seiten, deutsch.
CR-Klassif.C.2.4 (Distributed Systems)
C.4 (Performance of Systems)
D.4.7 (Operating Systems Organization and Design)
D.4.m (Operating Systems Miscellaneous)
Kurzfassung

Mole - so heißt ein Mobile-Agenten-System, das an der Universität Stuttgart entworfen und prototypisch implementiert wurde. Mobile Agenten sind Objekte (im Sinne der objektorientierten Programmierung), die sich in diesem System selbständig von Ort zu Ort bewegen können, um gezielt eine Aufgabe zu erledigen. Solche Agenten werden von Anwendern mit Hilfe von Applikationen, die außerhalb des Mobile-Agenten-Systems stehen, auf den Weg geschickt.

Ein Hauptproblem besteht darin, daß nicht sichergestellt werden kann, daß eine Applikation alle ihre Agenten wieder ordnungsgemäß aus dem System entfernt. Dafür gibt es viele Gründe, die von fehlerhafter Programmierung der Applikation oder der Agenten über Unachtsamkeiten oder Kommunikationsproblemen innerhalb des Systems, bis hin zu bösartigen Angriffen gegen das System reichen. Da ein Agent durch seine Existenz sowohl Speicherplatz als auch Rechenzeit innerhalb des Mobile-Agenten-Systems belegt, ist es wünschenswert, verwaiste Agenten (sogenannte »Orphans«) zu erkennen und zu entfernen.

Die vorliegende Arbeit besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil erfolgt die Konzeption einer Strategie zur Erkennung von verwaisten Agenten. Dazu wird zunächst das vorhandene Agentensystem »Mole« betrachtet und festgelegt, wann ein Agent als Waise anzusehen ist. Im folgenden werden die Anforderungen erarbeitet, die eine Strategie erfüllen muß. Danach folgt die Vorstellung von zwei konkreten Strategien, der »Energiestrategie« und der »Schattenstrategie«. Diese werden ausführlich bewertet und schlußendlich eine (die Schattenstrategie) zur prototypischen Implementierung gewählt. Den Abschluß des ersten Teils bildet ein Fünf-Schritte-Plan, der die Realisierung beschreibt.

Der zweite Teil beschreibt ausführlich die prototypische Implementierung der Schattenstrategie in das Mole-System mit Hilfe der Programmiersprache Java. Dazu wird zunächst auf die Sprache selbst sowie auf die Vorarbeit - was in Mole bereits existiert und wo Erweiterungen vorgenommen werden müssen - eingegangen. Dann wird die Programmierung der geplanten fünf Schritte dargelegt, wobei insbesondere unerwartete Probleme vertieft und durch Protokolle von Testläufen verdeutlicht werden. Den Abschluß des zweiten Teils bildet ein umfangreicher Laufzeitbericht sowie eine Zusammenfassung mit Ausblick auf mögliche zukünftige Erweiterungen.

Der Anhang umfaßt wichtige Code-Auszüge, ein Abbildungsverzeichnis, Erklärungen zu Begriffen und Abkürzungen, die in dieser Arbeit Verwendung finden, und die Literaturangaben.

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Abteilung(en)Universität Stuttgart, Institut für Parallele und Verteilte Höchstleistungsrechner, Verteilte Systeme
Eingabedatum24. September 1996
   Publ. Abteilung   Publ. Institut   Publ. Informatik