In den letzten Jahren entwickelten sich Mobiltelefone zu Allzweckgeräten. Neben einer schnellen Internetanbindung und einem erweiterten Programmspeicher für zusätzliche Anwendungen gehören auch verschiedene Sensoren zur Standardausstattung der meisten Geräte. In dichtbesiedelten Städten bilden sich so große Netze von mobilen Sensorknoten, die Umgebungsinformationen erfassen, verarbeiten und den Anwendern zur Verfügung stellen. Entsprechende Anwendungen müssen jedoch die begrenzten Energieressourcen der batteriebetriebenen Geräte berücksichtigen, die sowohl bei Sensormessungen als auch bei der Kommunikation verstärkt gebraucht werden.

Das „Internet der Dinge“ beschreibt die Vision, die Trennung zwischen der digitalen und der physischen Welt zu überwinden. Ein Teil dieser Vision ist die Einbindung von Alltagsgegenständen in das Internet. Doch die Ausstattung aller Gegenstände mit einer aktiven Kommunikationsschnittstelle ist in vielen Fällen weder sinnvoll noch umsetzbar. Mobiltelefone mit RFID-Sensoren bieten die Möglichkeit, passive elektronische Produktetiketten auszulesen und die erfassten Daten in das Internet zu übertragen. Neben der Produktinformation können dabei auch Statussignale übertragen werden, wodurch die Gegenstände anfangen über die Schnittstelle der Mobiltelefone im Internet zu kommunizieren. Um die Anbindung der Gegenstände zu ermöglichen, müssen die elektronischen Produktetiketten jedoch gefunden und ausgelesen werden.

Inhalt dieser Studienarbeit ist die Entwicklung einer Anwendung im mobilen Sensornetz zur kooperativen Suche nach stationären und beweglichen elektronischen Produktetiketten durch mobile Endgeräte. Neben der Maximierung des Einzugsgebiets, in dem Produktetiketten erfasst werden, wird auch die Einsparung der begrenzten Energie behandelt.

Die Aufgaben sind im Einzelnen die Festlegung eines passenden Systemmodells, die Definition eines Abdeckungsbegriffs zur Bewertung von Suchvorgängen, die Entwicklung von Koordinationsprotokollen zur energieeffizienten kooperativen Abdeckung von Straßenabschnitten und die Bewertung der entwickelten Protokolle durch Simulation.