Das Studienprojekt Fahrplanoptimierung findet im Rahmen des Studiengangs Softwaretechnik statt. Die Studenten des Studienganges Softwaretechnik müssen im Laufe ihres Studiums 3 Studienprojekte von je 2 Semestern absolvieren. Dabei sollen sie lernen, wie man in einer Gruppe professionelle Software entwickelt. Der Schwerpunkt wird darauf gelegt, die Praxis zu simulieren. Die Akzeptanz eines öffentlichen Verkehrsmittels hängt im wesentlichen von einem "guten" Fahrplan ab. Was ein "guter" Fahrplan ist, ist aus Sicht des Betreibers (möglichst kosteneffektiv) und aus Sicht des Fahrgastes (möglichst kurze Reisezeiten und hohe Verfügbarkeit) sicher verschieden. Eine möglichst gute Abstimmung von Umsteigebeziehungen ist dabei für den Fahrgast wichtig und soll gleichzeitig für den Betreiber mit relativ geringen Kosten verbunden. Solche und andere Kriterien können zu einer Bewertungsfunktion zusammengefasst werden, die bei einer Fahrplanoptimierung verschiedene Fahrpläne objektiv vergleichbar machen. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll mit Java ein Tool zur Unterstützung der Fahrplangestaltung entwickelt werden. Dazu gehören das Einlesen von Gleisdaten, Linienführungen, Fahrzeiten zwischen den Haltestellen, Mindesthaltezeiten an den Haltestellen und ähnliches. Das Tool soll bei der Planung gewisse Restriktionen, die beachtet werden müssen, prüfen und den Benutzer ggf. darauf aufmerksam machen. Solche Restriktionen betreffen z.B. den Mindestabstand zwischen 2 Bahnen und die maximale Wendezeit zwischen den Bahnen an den Endhaltestellen. Bei der Fahrplanoptimierung soll das Tool insofern unterstützen, als das bei Änderungen am Fahrplan der Wert der Bewertungsfunktion jeweils neu berechnet und angezeigt wird. Daten für das Stuttgarter Netz werden von der SSB zur Verfügung gestellt, so dass mit realen Daten gearbeitet werden kann.