Nach Süden: Stuttgart - Rottenburg (ca. 80 km)

Falls man die Strecke Richtung Süden in der Stuttgarter Innenstadt beginnt, fahre man zuerst zum Neckar wie im Abschnitt "Nach Norden" beschrieben. Die Bezeichnungen "linkes" und "rechtes" Flussufer sind im folgenden wie üblich in Fließrichtung zu verstehen, d.h. umgekehrt zur Fahrtrichtung.

Der Weg nach Süden beginnt zunächst am linken Ufer und zeigt nicht gerade Stuttgarts Schokoladenseite; man fährt eingezwängt zwischen B10 und dem Fluss, auf dessen anderen Ufer sich die Daimler-Werksanlagen hinziehen. Auf die Alternative rechtes Flussufer sollte man aber verzichten, da der Weg im Bereich des Firmengeländes sehr schmal und für Radler gesperrt ist.

Nach ein paar Kilometern geht es aufs andere Ufer nach Untertürkheim und etwas entspannter an der Bahn entlang. Zwischen Mettingen und Esslingen ist der Weg leider ziemlich holprig. Der Esslinger Altstadt sollte man auf jeden Fall einen Besuch abstatten, wenn man sie noch nicht kennt.


Stadtkirche St. Dionys

Innere Brücke und Maille

Fachwerkhäuser in Esslingen

Hinter Esslingen ist die Ufervariante schöner und einfacher zu fahren als diejenige durch Oberesslingen, Zell und Altbach. Zwischen Altbach und Plochingen fährt man entlang der Landesstraße auf einem abgeteilten Zweirichtungsradweg. Auch in Plochingen lohnt sich ein kurzer Blick in die Innenstadt mit dem Alten Rathaus.


Altes Rathaus in Plochingen

Neckar- und Fils-Brunnen

Hundertwasserhaus

Danach wird es etwas verwirrend. Der Radweg unterquert zunächst die Hauptstraße, überquert dann den Fluss, dann geht's links weiter, kurz danach wird an einem Durchlass eine Straße unterquert. Unmittelbar nach diesem Durchlass sollte man rechts fahren (hier fehlt möglicherweise ein Wegweiser, oder er ist schlecht zu sehen, jedenfalls habe ich ihn verpasst). Nach etwa anderthalb Kilometern erreicht man eine Kreuzung außerhalb von Wernau; der offizielle Radweg geht hier anscheinend geradeaus weiter, interessanter ist es aber, sich links zu halten, unter der Straße, die zur Brücke führt, hindurchzufahren und dann zwischen Fluss und Sportplätzen hindurch zu fahren. Dieser Weg führt (nicht auf festen Wegen) durch das Naturschutzgebiet Wernauer Baggerseen.

Nachdem man Wendlingen/Köngen passiert hat, fährt man eine Weile auf dem Radweg neben der Landstraße. In Zizishausen kann man das Angebot der Radwegplaner, eine völlig überflüssige Steigung auf einer Nebenstraße durch den Ort mitzunehmen, dankend ablehnen und auf der Hauptstraße bleiben. Ab Nürtingen und bis Altenburg hat man die Wahl zwischen beiden Ufern, wobei bis Neckartenzlingen das rechte Ufer schöner ist. Allerdings ist die Strecke zwischen Neckartailfingen und Neckartenzlingen teilweise nicht asphaltiert und ziemlich ruppig, dort lässt es sich auf dem linken Ufer besser fahren. Zwischen Neckartenzlingen und Altenburg geht es auf dem rechten Ufer zwei, dreimal teils steil bergauf, ohne dass es so recht interessant wäre. Hier ist die Alternative auf dem linken Ufer eine Überlegung wert, die ich aber selbst noch nicht ausprobiert habe.


Nürtingen

Neckartenzlingen

Ab Altenburg gibt es wieder nur einen Weg. Nach weiteren zwölf Kilometern ist Tübingen erreicht. Als Alternative zum offiziellen (aber kaum ausgeschilderten) Weg durch die Altstadt kann man hier auch an der Eberhardsbrücke aufs rechte Ufer wechseln und an der nächsten Straße rechts fahren (Uhlandstraße); dieser Weg führt über ruhige Straßen und durch Parkanlagen, und nach einer Weile findet man auch die Beschilderung wieder.


Tübinger Rathaus

Schloss Hohentübingen

Wurmlinger Kapelle

Auf dem weiteren Weg nach Rottenburg öffnet sich das zuvor enge Tal zum Tübinger Becken; rechterhand ist nach einer Weile die Wurmlinger Kapelle auf einem Hügel zu sehen.


Weiter: Nach Süden: Rottenburg - Villingen (ca. 120 km)
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