Dieselbe Information ist auch schon in einem Gerüst des Graphen vorhanden, also in einem Wald, dessen Bäume gerade die Klassen aufspannen; die Wurzeln dieser Bäume kann man als Repräsentanten der Klassen ansehen, und zwei Knoten sind genau dann äquivalent, wenn sie zur selben Wurzel gehören. Der Baum für einen isolierten Knoten besteht nur aus der Wurzel allein.
Manchmal ist man nur an zwei Operationen interessiert, die traditionell Find und Union genannt werden: Find findet zu einem Knoten die zugehörige Klasse, und Union vereinigt die Klassen zweier gegebener Knoten, fügt also eine neue Äquivalenzbeziehung hinzu. Dies läßt sich platzsparend realisieren durch das Gerüst, wobei man nur von jedem Knoten zur Wurzel seines Baumes gelangen können muß. Es genügt also jeweils ein Verweis auf den Vaterknoten, um die Wurzel zu finden, und zur Vereinigung zweier Bäume nimmt man einen Verweis von einer der beiden Wurzeln auf einen beliebigen Knoten des anderen Baumes hinzu.
Das Verfahren ist, abgesehen von seiner praktischen Brauchbarkeit, auch theoretisch interessant, weil sich bei seiner genaueren Analyse für seinen Aufwand eine Funktion ergibt, die zwar nicht konstant ist, aber geradezu unvorstellbar langsam anwächst.