<S1>; <S2>In Modula 2 (und seiner Verwandtschaft) werden mehrere Anweisungen durch Strichpunkt (Semikolon) verbunden ; das bedeutet ihre zeitliche Aufeinanderfolge (in ALGOL 68 bezeichnet die dort auch vorkommende Verbindung durch Komma die mögliche parallele Ausführung).
In manchen Sprachen (wie etwa C) schließt ein Semikolon dagegen eine Anweisung ab; die Glieder einer Sequenz werden dort einfach hintereinander angeschrieben. (Macht man das in Modula 2 versehentlich ebenso, so würde nach dem letzten Glied eine Fehlermeldung auftreten, wenn es die leere Anweisung nicht gäbe).
IF <C> THEN <S1> ELSE <S2> ENDWenn die Bedingung <C> wahr ist, wird die Anweisung <S1> ausgeführt, andernfalls die Anweisung <S2>. Wenn <S1> oder <S2> leer sind, ergeben sich Vereinfachungen; dafür und auch für die Auswahl aus mehreren Möglichkeiten bietet Modula 2 eigene Konstrukte zur Fallunterscheidung an.
WHILE <C> DO <S> ENDführt eine Anweisung <S> wiederholt aus, solange jeweils vorher die Bedingung <C> erfüllt war; ist dies bereits zu Anfang nicht der Fall, so geschieht gar nichts (abweisende Schleife).
Diese Art der Wiederholung ist im Prinzip ausreichend, um alle Fälle zu erfassen, und sie ist am einfachsten auf Korrektheit zu prüfen. Dennoch bietet Modula 2 (wie andere Programmiersprachen auch) für häufige Sonderfälle einen Satz von weiteren Schleifenstrukturen an.