Am nächsten Morgen ging es zunächst zurück nach Bad Schussenried. Da es Sonntag war und daher ein Gottesdienst stattfand, war die die Klosterkirche nicht zu besichtigen. Der Radweg führt von Bad Schussenried weiter nach Bad Saulgau, allmählich werden die Hügel flacher. In Bad Saulgau standen nach Ulmer Muster überall verschieden gestaltete Storchfiguren herum (in Bad Waldsee waren ebenfalls Störche aufgestellt). Wer da wohl von wem abgeschaut hat?
Storch in Bad Saulgau |
"Haus am Markt" |
Wiederum einige Dörfchen weiter ist man in Moosburg und damit am Federseeried angelangt. Entgegen der Radwegweisung umrundete ich zunächst die Nord- und Ostseite des Sees, um dann auf Bad Buchau zuzusteuern. Hier kann man sich im Federsee-Museum u.a. darüber informieren, dass der See einst viel größer war, bis im 18. Jahrhundert sein Wasserspiegel abgesenkt wurde. Über den Federseesteg kann man bis an den See herangehen, der tief im Ried versteckt liegt, wenngleich dieser Besuch mindestens eine Stunde dauert. Von Bad Buchau geht es auf einem befahrbaren Bohlenweg zurück nach Moosburg. Bei Alleshausen verlässt der Weg die Federsee-Gegend wieder.
Bad Buchau |
Im Federseemuseum |
Federseesteg |
Einige Dörfer weiter ist Oberstadion erreicht. Von hier sind es etwa 25 km nach Laupheim, wo die Westroute wieder auf die Hauptroute trifft. Da es auf dieser Strecke anscheinend nichts Besonderes zu sehen gab, beschloss ich stattdessen, ins nahegelegene Rottenacker zu fahren und dem Donau-Radweg zu folgen, dessen Teilstück Ehingen - Ulm ich noch nicht kannte. In Ehingen geht es zunächst bergauf, um dann wieder bergab und auf die rechte Flußseite zu wechseln. Ich wollte jedoch an Oberdischingen ansteuern und wechselte wieder auf die linke Seite, über Öpfingen nach Oberdischingen. Oberdischingen hat einen ungewöhnlichen, in französischem Stil aufgebauten Ortskern und eine ebenso ungewöhnliche, "Schwäbisches Pantheon" genannte Kirche zu bieten.
Oberstadion |
Ehingen |
Öpfingen |
Oberdischingen |
Nach Oberdischingen war den Besichtigungen genüge getan. Jetzt ging es im Donautal geschwind weiter. In Ehingen irritierten mich kurzzeitig die dortigen gutgemeinten, großformatigen Radwegweiser, die mich aber trotzdem in die falsche Richtung schicken wollten. Dann geht es weiter, zurück auf dem Weg, auf dem ich drei Tage zuvor gekommen war. Bald war Ulm erreicht, und auf dem Hauptbahnhof endete diese Tour. Vier Tage bei schönstem Sonnenschein durch herrliche Landschaft und idyllische Orte - was will man mehr?