Einleitende Bemerkungen

Der Radweg kann grundsätzlich in beide Richtungen befahren werden, die Nord-Süd-Richtung dürfte aber interessanter sein. Erstens hat man dabei einen schönen Blick auf die Alpen, zweitens ist der nördliche Teil der Strecke eher langweilig, was bei einer Fahrt in Süd-Nord-Richtung eher wie eine Antiklimax wirkt. Überhaupt, wenn man Ulm schon kennt und nicht genug Zeit für den ganzen Weg hat, kann man sich auch überlegen, ob man nicht erst in Memmingen in den Radweg einsteigen möchte, viel verpassen tut man dabei nicht.

Bahnhöfe entlang der Strecke gibt es u.a. in Ulm, Memmingen, Kempten und Oberstdorf; lediglich zwischen Memmingen und Kempten ist keine Bahnstrecke in der Nähe.

Streckenführung und -profil

Von Ulm bis Lautrach (südlich von Memmingen) verläuft der Radweg vollkommen flach auf dem Treidelweg neben der in diesem Abschnitt begradigten Iller. Zwischen Lautrach und Krugzell hat sich die Iller tief eingegraben, der Radweg weicht hier vor den Flussbiegungen ins Umland aus, wobei es je eine Variante für beide Ufer gibt. Dieser Abschnitt führt auf kleinen Landstraßen auf und ab durch das Allgäuer Hügelland. Nach Krugzell fährt man wieder auf wassergebundenen Wegen an der Iller entlang, nur dass diese jetzt nicht mehr begradigt ist.

Die Verkehrsbelastung ist sehr gering, zumal man es hauptsächlich mit nicht asphaltierten Strecken zu tun hat; deren Qualität ist zum Radwandern völlig in Ordnung, zum schnellen Vorankommen eignen sich die Wege freilich weniger.

Kartenmaterial

Es gibt von Bikeline einen Führer zu diesem Radweg, den ich bei der Fahrt benutzt habe. Da die Beschilderung des Weges ok ist, ist ein solcher Führer nicht zwingend notwendig, um den Weg zu fahren, aber nützlich, um einige Attraktionen abseits des Wegs zu finden (Kloster Wiblingen, Memmingen, Illerdurchbruch).

Beschilderung

Die Beschilderung erfolgt durch weiße quadratische Schilder mit blauer Schrift und kleinen Pfeilen. Wie immer bei solchen Schildern wird der meiste Platz für Logos verschwendet, und die Pfeile sind eigentlich viel zu klein, um sie während der Fahrt vernünftig zu erkennen.

Im Allgemeinen ist die Beschilderung aber ausreichend, zumal der Weg nicht gerade kompliziert ist. Im südlichen Teil war die Beschilderung bisweilen lückenhaft, was auf die Folgen des Hochwassers 2005 zurückgehen mag, verfahren habe ich mich aber nur einmal, kurz vor Oberstdorf.


Radwegschild


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