Zur Einleitung

Ursprünglich hatte ich eine Tour durch den Schwarzwald geplant, die sich mehr an den Flusstälern orientierte, etwa Alb-Murg-Wolf-Gutach-Wiese. Bei der Suche nach Verbindungswegen zwischen den Tälern stieß ich auf den Schwarzwaldradweg. Nach anfänglicher Ablehnung ("Der geht ja nur durch Wälder und an allen Sehenswürdigkeiten vorbei.") war ich dann doch interessiert und gab den ursprünglichen Plan zugunsten des "offiziellen" Radwegs auf. Ich habe mich allerdings nicht überall an die Ausschilderung gehalten, in der Beschreibung wird bei solchen Abschnitten darauf hingewiesen.

Das Wetter während meiner Fahrt war gemischt: anfangs heiße Sommertage, dann Gewitter, Bewölkung und einige längere Regenfälle, Wind, Nebel und zum Schluss wieder etwas Sonne. Interessanterweise trug jedoch selbst das schlechtere Wetter zum Erlebniswert bei, und zwar in einer Weise, wie das bei anderen Radwegen vielleicht nicht der Fall gewesen wäre. Womöglich liegt das daran, dass der Radweg einen Hauch von Abenteuer und Herausforderung hat, sowohl wegen der Streckenführung durch einsame Gegenden wie auch durch die vielen Steigungen.

Streckenführung

Der Radweg wird hauptsächlich auf unaspaltierten Feld- und Waldwegen geführt, gelegentlich auf asphaltierten Wirtschaftswegen. Straßen, auf denen mehr als ein Auto pro Stunde fährt, und bewohnte Gebiete werden vom Radweg um (fast) jeden Preis gemieden.

Laut Empfehlung des Schwarzwaldvereins (s.u.) kann der Weg mit Mountainbikes oder Treckingrädern befahren werden. Des Öfteren führt der Weg jedoch über holprige und steinige Waldwege, z.B. zwischen Roßberg und Waldlehme oder Feldberg und Wieden. Diese sind mit einem beladenen Treckingrad nicht gut zu befahren, so dass ein Mountainbike wohl die bessere Wahl wäre. Mit erhöhtem Verschleiß an Bremsbelägen und Reifen ist zu rechnen, diese sollten also vorher gewechselt werden, falls nötig.

Die Steigungen entlang der Strecke summieren sich auf ca. 5000 Höhenmeter (ohne Abstecher). Einigermaßen geübte Radfahrer sollten nicht vor unüberwindbaren Probleme stehen; längere Steigungen sind an der Tagesordnung, extreme Steigungen jedoch selten.

Kartenmaterial

Es gibt ein Büchlein vom Schwarzwaldverein, das einiges Wissenswertes über den Weg, die Landschaft sowie Sehenswürdigkeiten am Rande bereithält. Ein selektives Unterkunftsverzeichnis ist auch dabei. Das Büchlein ist schön gemacht, aber leider sind die enthaltenen Karten nutzlos. Der Maßstab ist viel zu groß, teilweise sind nicht einmal die im Text erwähnten Orte in den Karten verzeichnet. Von einem Radwegführer erwarte ich auch Karten, nach denen ich fahren kann. Die zehn Euro, die das Büchlein kostet, sind daher zu teuer.

An amtlichen Karten gibt es "Schwarzwald Nord" und "Schwarzwald Süd" im Maßstab 1:100.000 vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Der Schwarzwald-Radweg ist auf diesen Karten gekennzeichnet. Die Karten enthalten sämtliche Waldwege und sind zur Navigation gut geeignet.

Ausschilderung

Zur Ausschilderung werden kleine, rechteckige Schilder des Schwarzwaldvereins verwendet (Fahrradsymbol, rote Raute), teilweise auch die weiß-grünen Schilder, die bei den übrigen Landesradwegen benutzt werden.



Die Ausschilderung ist, soweit ich das beurteilen konnte, in gutem Zustand. Nur an einer Handvoll Stellen waren Schilder uneindeutig oder fehlten.


Weiter: 1. Tag: Karlsruhe - Hundsbach (99 km)
Zurück zum Index