"Schiefe" Häuser in Hausach |
Rathaus in Haslach |
Im Bücherner Tal |
Zunächst einmal galt es aber, am Ende des Tals den Aufstieg zum Landwassereck zu bewältigen. Nachdem ich eine recht steile Passage überwunden und zu einer Querstraße gekommen war, wähnte ich mich bereits am Ziel. Ich setze mich also auf eine Bank, nahm einen Imbiss zu mir und schaute zwei anderen Radlern zu, die sich hier hochquälten. Erst nach Beendigung meiner Pause erkannte ich den Irrtum: Erst die Hälfte des Anstiegs war geschafft, und die zweite Hälfte sollte noch steiler sein als die erste! An einer Stelle war die Steigung dann so groß, dass mein Rad "bockte" und ich absteigen musste. Meiner Ansicht nach ist dieses Stückchen zum Landwassereck jedenfalls die schwierigste Steigung auf dem gesamten Weg.
Schon oben? |
Denkste (Foto links war von der Schwelle in der Bildmitte) |
Anmerkung: Die Strecke von Hausach zum Landwassereck ließe sich auch anders zurücklegen: von Hausach nach Süden ins Gutachtal, wo man sich das sehenswerte Freilichtmuseum Vogtsbauernhof anschauen kann mit zahlreichen Originalbauten aus verschiedenen Teilen des Schwarzwalds. Hinter dem Ort Gutach geht es dann auf einer Landesstraße hinauf zum Landwassereck. Auch diese Straße bietet längere steile Abschnitte.
Oben angekommen, geht es auf dem "Huberweg" weiter - ein Waldweg Richtung Schonach. Nach etwa einem Kilometer verengt sich dieser und ist teilweise weniger als einen Meter breit. Die Pfützen, die der Regen hier hinterlassen hatte, machten die Fahrt auch nicht einfacher. Nach ein paar Kilometern ist rechts des Weges der Huberfelsen, der allerdings keine besonders spektakuläre Aussicht bietet. Obwohl der Weg im weiteren Verlauf etwas besser wurde, ging es nur langsam voran, was wohl mit daran lag, dass es zwar leicht, aber stetig bergan ging. Auf den 10 Kilometern hinter Landwassereck werden nochmal 300 Höhenmeter überwunden. An der Stelle, wo man den Waldweg wieder verlässt und auf eine kleine Straße trifft, ist der Wegweiser nicht eindeutig (zeigt geradeaus, aber der Weg gabelt sich; hier muss man halblinks fahren). Zwischen Landwassereck und Rensberg war über eine Stunde lang kein einziger Mensch zu sehen.
Der Huberfelsen |
Nach Rensberg geht es auf kleiner Straße Richtung Schonach weiter. Bei Rensberg fing es an zu regnen, es wurde stärker, und kurz vor Schonach musste ich dann Schutz in einer kleinen Hütte suchen. Nach einer halben Stunde konnte ich weiterfahren, merkte aber schon in Schonach, dass es wieder losgehen würde. Ich versuchte, noch schnell nach Triberg weiter zu fahren, aber der Regen war schneller, und so ging ein wahrer Wolkenbruch über mich hinweg, bevor ich in Triberg ankam. Wenigstens ging es dabei bergab.
In Triberg konnte ich mich und mein Rad notdürftig an einem Imbiss unterstellen, ausserdem gab's erstmal eine heiße Currywurst mit Pommes. Währenddessen ging der Regen weiter, als gäbe es kein Morgen mehr. Wenigstens würde das bedeuten, dass die Wasserfälle ausreichend Wasser führten... Die Radwegbeschilderung führt übrigens nicht durch Triberg, sondern biegt in Schonach rechts ab. Wer die Wasserfälle sehen will, ohne in den Ort Triberg zu fahren, kann versuchen, von "hinten", d.h. über "Im Loch", zum Parkplatz Adelheid am oberen Ende der Wasserfälle zu fahren, das spart ein paar Höhenmeter.
Nach ca. anderthalb Stunden bequemte sich der Regen aufzuhören, so dass ich mir die Wasserfälle anschauen konnte. Ganz nett, aber die Wasserfälle im Eistobel sollten mir erheblich besser gefallen. Wahrscheinlich ist Triberg einfach zu überlaufen. Anschließend ging es weiter, und zwar auf der B500 bergauf Richtung Schönwald. Von Triberg bis Adelheid war die Steigung recht stark, danach leicht. (Das Wetter sollte von jetzt an bedeckt, aber trocken bleiben.) In Schönwald angekommen, stauten sich die Autos wegen Bauarbeiten mehrere hundert Meter weit, und ich konnte fast alle Autofahrer, die mich seit Triberg überholt hatten, wieder einholen. Hehe.
Regen in Triberg |
Die Wasserfälle |
Dito |
Gut besucht trotz des Wetters |
In Schönwald steil bergauf zum Friedhof, dann hinüber nach Weißenbach, wo ich wieder auf die offizielle Ausschilderung traf. Nach kurzer Zeit wich ich jedoch wieder von dieser ab, und zwar nach rechts auf einen Feldweg, später Waldweg, um Elz- und Bregquelle einen Besuch abzustatten, was nicht ohne weitere Steigungen von sich ging. (Der Radweg verläuft durch ein Tal, das parallel zum Quelltal der Breg läuft und mit diesem zwei Kilometer unterhalb der Quelle zusammenläuft.) Die Bregquelle wird hier Donauquelle genannt und war auf den Wanderwegweisern seltsamerweise nicht ausgeschildert.
Weißenbach |
Elzquelle |
Donauquelle |
Nach der Quelle ging es bergab, wieder auf den Radweg, von dem ich mich jedoch bald erneut trennte, da er rechts aus dem Tal herausführt, um Furtwangen zu umgehen. Ich wollte jedoch in den Ort hinein, um einzukaufen und ein Quartier zu suchen. (Eigentlich war Neustadt als Etappenziel geplant, aber der Zeitverlust durch den Regen war zu groß.) Die Tourist-Information vermittelte mir ein Quartier in Neueck (Gasthof Zum Hirschen), ausserhalb von Furtwangen direkt am Radweg. Das Quartier kostete 18 Euro, war einfach, aber in Ordnung.