Berechenbarkeit


Unter einer (totalen) Funktion f von einer Menge M in eine Menge N verstehen wir eine bestehende  Zuordnung , die für jedes  Element m von M eindeutig  ein Element n von N vorgibt, das wir mit f(m) bezeichnen. Eine Funktion f nennen wir berechenbar, wenn man sie berechnen kann,  wenn es also einen Algorithmus gibt, der für jedes Element m aus dem Definitionsbereich M das zugeordnete f(m) nach endlich vielen Schritten liefert.

Man möchte vermuten, daß jede präzise festgelegte Funktion auch berechenbar ist; leider ist das aber nicht der Fall. Das kann man folgendermaßen einsehen:

Demnach muß es also weitaus mehr  nicht-berechenbare als berechenbare Funktionen geben, und einige davon kennt man auch! Für praktische Zwecke sind natürlich nur berechenbare Funktionen brauchbar, und von ihnen gibt es auch genug.

Beispiele:

Funktionen, die durch einen Rechenausdruck gegeben sind, sind natürlich berechenbar.

Die folgenden Funktionen wären von enormer praktischer Bedeutung, wenn sie berechenbar wären; aber das sind sie leider nicht:

Natürlich kann man die genannten Probleme sehr oft dennoch lösen; aber ein Verfahren dafür, das in allen  Fällen brauchbar ist, gibt es nachweislich nicht.


zurück | Inhalt | Index | vor | Vorlesung

Klaus Lagally, 22. Februar 2000, 19:36