next up previous contents
Next: Die vierte Kulturtechnik Up: Der informationsmündige Bürger - Previous: Wirtschaftliche Perspektiven

Das Zugangsproblem

Der Fundus menschlicher Erkenntnisse wächst in rasantem Tempo. Tagtäglich veröffentlichen Wissenschaftler weltweit 7000 Arbeiten. Jährlich werden 800.000 Patente angemeldet (siehe [10], Kap. 3.1). Deshalb wird unsere natürliche Kapazität, Informationen zu verarbeiten, wahrscheinlich immer unzureichender. Die Explosion von Information stellt also unsere heutige Gesellschaft vor das Problem, sich diese Informationen zugänglich zu machen. Dieses Zugangsproblem wird vor allem durch folgende Aspekte gekennzeichnet:

  1. Ungeheurer Umfang an Informationen
    Durch den Einsatz moderner Speichermedien können immense Datenmengen abgespeichert werden. In zehn Jahren wird sich die Informationsmenge nach realistischen Schätzungen verhundertfachen.
  2. Große Veränderungsgeschwindigkeit
    Der Großteil der heute genutzten Informationen ist weniger als zehn Jahre alt.
  3. Hoher Vernetzungsgrad
    Durch den hohen Vernetzungsgrad fällt es immer schwerer sich im ,,Informationsdschungel`` zurechtzufinden. Für vielfältige Anwendungen stehen unterschiedlichste Netze zur Verfügung, hiervon seien nicht nur das WorldWideWeb erwähnt, sondern beispielsweise auch BTX oder Videotext, Datenbanken der Presseagenturen oder im Buchhandel oder auch Informationsterminals in größeren Firmen. Vielfältigste Netzstrukturen erhöhen die Gefahr, sich in den Tiefen des Netzes zu verlieren.
  4. Meist wenig bedienerfreundliche technische Einbettung
    Unterschiedlichste hard- und softwaretechnische- und gesetzliche Nutzungsbedingungen erschweren einen benutzerfreundlichen Einstieg in die Multimediale Welt der Netze.